Pünktlich um 09:00 Uhr eröffnet unsere Präsidentin, Roswitha Dannenberg, die Bundesversammlung und begrüßte alle Delegierten unter ihnen auch unsere Vertreter Wolfgang Felten, Carmen Posser, Kathrin Heidel, Jens Moll, Tim Eggert, Nikolaus Messler, Ulrich Hausmann.
1. Berichte und Finanzen: Nach den Kurzberichten der Amtsträger und einer offenen Diskussion wurde zum Tagesordnungspunkt Finanzen übergeleitet. Die Debatte zur Geldanlage verlief intensiv und kontrovers. Abschließend wurde betont, dass künftig im Bereich der Vermögens- und Wirtschaftsangelegenheiten (VWA) eine höhere Transparenz hergestellt werden soll. Dem Vorstand wurde Entlastung erteilt.
2. Satzungsänderung (TOP 4)
Mehrere Satzungsänderungen wurden verabschiedet, teils redaktioneller Natur:
- Die Position „ein Geschäftsführer“ wurde in „mehrere Geschäftsführer“ umgewandelt, um der realen Struktur zu entsprechen.
- Die Sportart Mondioring wurde mit großer Mehrheit(94%) aus der Außendarstellung des SV ausgeschlossen. Grund: Der Schutzarm wird dort nicht als Beute genutzt und Schäferhunde sind in diesem Sport im SV kaum vertreten.
- Es wurden zudem Vereinfachungen im E- Mail- Verkehr beschlossen.
- Im Falle einer Vereinsliquidation liegt die Pflicht nicht zwangsläufig bei der Landesgruppe
3. Ausländische Mitglieder (TOP 5)
Ein Gericht wies darauf hin, dass ausländische Mitglieder nicht dieselben Rechte in der Bundesversammlung haben, wie in inländische. Die Versammlung stellte klar:
- Ausländische Mitglieder sollen sich aktiv einer Landesgruppe (LG) anschließen.
- Erfolgt dies nicht, wird nach Ablauf einer bestimmten Frist eine Zuweisung vorgenommen.
- Damit ist eine Beteiligung an einer Ortsgruppe(OG) und an der Bundesversammlung möglich.
4. Kandidaturen (TOP 6)
- Kandidaturen müssen zukünftig handschriftlich unterzeichnet vorgelegt werden.
5. Zuchtordnung(TOP 7)
Mehrere Regelungen zur Zucht wurden beschlossen bzw. angepasst:
- Die Weiterbildungspflicht für Zuchtwarte bleibt bestehen.
- Hunde, die aus einem Deckakt während einer Zuchtbuch- oder Decksperre hervorgehen, sind nicht zuchttauglich – auch wenn der Deckakt im Ausland stattgefunden hat.
- Deckscheine werden künftig online ausgefüllt; alte Formulare bleiben gültig
- Hunde mit dem HD- Eintrag „ noch zugelassen“ sind nicht mehr zur Zucht zugelassen, da dies als leichte Dysplasie gilt.
- Die Größenregelung bleibt bis 31.12.2025 ausgesetzt. Künftig ist eine Abweichung +/- 1cm grundsätzlich zulässig. Für bisher zugelassene Hunde gilt Bestandsschutz für Zuchtschau und Körung.
- Dopingfälle sollen künftig differenzierter betrachtet werden. Die Verantwortung liegt beim Eigentümer, Halter oder der meldenden Person.
6. Richterordnung (TOP11)
- Die Diskussion ergab erheblichen Überarbeitungsbedarf. Hintergrund ist eine Forderung des VDH: Wird die Ordnung nicht angepasst, droht der Entzug der Zulassung zur Richterausbildung
- eine Arbeitsgruppe „Richterordnung“ wurde eingesetzt, mit Frist bis Ende November.
- Die Aufnahme von SV- Leistungsrichtern für Spürhunde in die Richterordnung wurde aufgenommen
- Fragen zur Sanktionierung wurden ebenfalls an die Arbeitsgruppe übergeben
- Mitglieder der AG Richterordnung:
SV Vorstand
Michael Gerdes, Andreas Hess, Thomas Schimpf, Marco Ossmann, Patrick Müller, Marcel Ehrenreich, Sven Viebahn, Robert Lang, Nikolaus Messler
7. Prüfungswesen und Sportordnung
- Die internationale Gebrauchshunde- Prüfungsordnung (FCI- IGP) sowie künftige Aktualisierungen wurden generell anerkannt
- Für alle Prüfungsarten – außer BH/VT, Fährten- und Stöberprüfungen nach FCI- IGP sowie SV- Ausdauerprüfung- gilt eine Teilnahmesperre ab dem Deckakt
- Eine Revision der SV- PO-SGP auf Basispraktischer Hinweise von diensthundehaltenden Behörden beschlossen
- Einführung einer Präambel zur FCI – PO- SAR wurde angenommen
- Alle Anträge zur Sportordnung (TOP 15) wurden angenommen
- Werktage wurden gestrichen
- Der Vorjahressieger erhält künftig Startrecht
- In der Regionalliga entfällt die Nennung A1 bis A3.
- Auch im Rally Obedience (RO) entfällt die Tagesnennung.
- Sieger der WUSV- Agility- WM erhalten ein Startrecht im Folgejahr.
8. Veröffentlichung und Programme(TOP 16)
- Die Mehrheit der Delegierten sprach sich gegen die ausschließlich digitale Veröffentlichung von Ergebnissen aus - ein Abdruck in der SV- Zeitung bleibt bestehen.
- Die ZAP( Zucht- und Ausbildungsprogramm) wird überarbeitet – notwendig auch aufgrund geänderter FCI- Regularien.
Weitere Beschlüsse:
- Die WUSV- Qualifikationsprüfungen werden fest in das Jahresprogramm aufgenommen
- Die SV- Qualifikationsprüfung WUSV- Weltmeisterschaft Universal wird wie bisher fortgeführt.
9. Generalssekretär
- Die Rolle des Generalsekretärs wurde unter dem Aspekt möglicher Interessenskonflikte diskutiert. Nach intensiver Debatte wurde der Antrag der WUSV zur Geschäftsführung bestätigt.